Oder: „Fury Road, aber nicht eine Straße im ganzen Film“.
Ok, ernsthaft. Ich habe mir also gestern mit zwei guten Freunden den Film Mad Max – Fury Road im Kino angesehen. Ich will hier mal versuchen die Kritik in „Film“ und „Rest“ aufzuteilen, damit das ganze etwas objektiver wird.
Film: Der Film ist ein 2 stündiges durch-die-Wüste-rasen mit ganz viel Blech und Menschen kaputt machen. Es gibt da das eine oder andere Plothole, dass ich hier mal aus Spoilergründen nicht erwähne. Vorweg: die konstruierten Autos und Monster auf 4+ Rädern sind teilweise sehr geil und sehen aus, als wenn eine Horde Tuningfreaks auf dem Schrottplatt Amok gelaufen wären. Kfz-Eye-Candy sozusagen. Der böse Boss ist gut gespielt und passt prima ins Gesamtbild. Auch als später dann noch seine Brüder auftauchen. Alles gut. Im großen und ganzen ein netter Comic auf der Leinwand. Ist es Mad Max? Jein. Es ist das Mad Max Universum und man warten darauf, dass Mel Gibson mal im Interceptor vorbei donnert, aber der Film selber ist kein Mad Max. Eher ein Spinoff von Mad Max – Jenseits der Donnerkuppel. Und das Ende ist auch dem entsprechend „lasch“. Sollte man sich den Film ansehen? Wenn man Mad Max 1 – 3 mag, dann ja. Muss man dafür ins Kino? Klares Nein! Warum? Das kommt nun.
Rest: Als mich mein „best man“ Fragte „kommst du mit, ich bestell‘ vor“ hätte ich gleich fragen sollen, ob der Film in 3D ist. Ich konnte mich noch nie mit dem Konzept von „Brille auf Brille“ anfreunden. Habe ich versäumt, Karten waren gekauft, also hin. Fehler, großer Fehler. Ich habe mir damit vermutlich den Film ziemlich ruiniert. Warum? Weil ich auch nach 2 Stunden nicht richtig schauen konnte. Immer wieder hatte ich das Gefühl zu schielen und dass meine Augen sich wehrten gegen das „3D“ was einem entgegen kam. Ich bekomme jetzt noch Krämpfe in den Augenmuskeln, wenn ich daran denke. Ich musste immer wieder die Brille abnehmen und fand das „verschwommene“ Bild ohne Brille besser als das mit. Und das sollte schon alles sagen. Leider konnte ich bis jetzt nicht raus bekommen, ob es den Film in der Umgebung von Oldenburg auch nur irgendwo in 2D zu schauen gibt. Das ganze hat dann natürlich das Erlebnis Film für mich komplett ruiniert. Vom Ticketpreis von fast 12 Euro ganz zu schweigen. (In der Videothek bekomme ich dafür 6 Filme. Und von den Preisen für Getränke und Knabberkram fang ich lieber gar nicht erst an. Das ist Wucher.)
Fazit: Ich werde in Zukunft nur noch dann ins Kino gehen, wenn ich der Meinung bin „den muss man auf der großen Leinwand sehen“ und der Film in 2D ist. 3D Filme sind Bauernfängerei und Beschiss, aber das ist meine persönliche Meinung. Wenn Fury Road auf Blu-ray erscheint, werde ich ihn mir ausleihen und nochmal anschauen. Vielleicht kann ich den Film dann besser genießen. Und haltet mir mal die Daumen, dass Star Wars – Episode 7 in Oldenburg in 2D kommt. Und was taugt.
Ich kann zum Film jetzt nichts sagen. Nur zum Thema Kino allgemein. Ich habe es die letzten Jahre eingeschränkt und werde in Zukunft nur noch in Ausnahmefällen gehen. Ich war in Avengers 2(3D) am Kinotag für 15 Euro! Ich hatte es vorher einer Person versprochen, da wusste ich noch nicht, wie teuer es wird, aber ich halte mich an meine Zusage.
Ich finde die 3D-Technologie toll, aber da sind Geschmäcker eben verschieden. Aber bei den Preisen ist auch die 3D-Technologie und die große Leinwand kein Grund mehr ein Kino zu besuchen. Müssen sich die Kinobetreiber/-verleiher und Filmkonzerne eben überlegen, ob sie lieber wenig Zuschauer bei hohen Preisen oder viele Zuschauer, die auch die teuren Getränke etc. konsumieren, bei moderaten – an günstig glaube ich ja gar nicht mehr – Preisen haben wollen.
Also die müssen schon einiges auffahren, um mich ins Kino zu bekommen. Vielleicht um Kindern ein Kinoerlebnis zu verschaffen. Ansonsten keine Ahnung, was das für ein Film sein müsste. Kommt ja eh zeitnahm auf Blu-Ray raus und in Zeiten eines Beamers, den ich mir noch besorgen müsste, hat man auch große Leinwände. Naja mal sehen.