Vier Jahre Papa

„Die Zeit rennt“ sagt man so im Volksmund. Und wenn ich jetzt auf den Kalender schaue, dann rennt sie nicht, sie hat sich eine Hayabusa gegriffen.

Vor vier Jahren bin ich Vater geworden. Das ich es werden würde wußte ich zwar schon etwas früher aber so richtig beeinflusst hat es das Leben nicht. Bis zu dem Tag an dem Lina ihren ersten Köpper ins Wasser machte. Zack, „wollen Sie schneiden?“ fragt die Hebamme und ich weiß noch gar nicht wie mir geschiet. Da drückt sie mir die Schere in die Hand, ich schneide und das wars.

Papa.

Ich.

Vier Jahre. Das klingt nach so viel und vor allem klingt es lange, wenn es vor einem liegt. Aber nun liegen sie hinter mir. Lina wird 4, ich bald darauf 40. (Wie? Ich werde 40? Wie habe ich das denn geschafft?!) Wenn ich so zurück schaue, dann muss ich sagen: DIESE VERDAMMTEN PHASEN! ;)

„Es ist nur eine Phase, das geht vorbei.“ Das Mantra aller Eltern um nicht den Verstand zu verlieren, wenn der Nachwuchs weint wegen Bauchweh, weil sie zornigelt um die Grenzen auszutesten oder Nachts einfach mehrfach wach wird. Durchschlafen? Das ist die Phase bis man Vater wird. Und kommt vermutlich erst wieder, wenn der Nachwuchs zeitig aufstehen *muss* um in die Schule zu gehen oder so.

Aber all das, was einen immer wieder nervt, aufregt oder dazu treibt ins Kissen zu beissen und zu schreien (also ins Kissen) ist nur der Schatten einer Erinnerung. Von aktuellen Phasen abgesehen. Was bleibt ist das strahlen im Gesicht des eigenen Kindes.

„Oh schau! Ich habe Hände! ICH KANN GREIFEN!“

„Hey, die Dinger da unten kann man zum laufen benutzen! Woooh!“

„Papa“ (Erste Worte, Übersetzung: „Alter! Sprache! Jetzt sabbel ich dir eine Frikadelle ans Ohr und höre NIE wieder auf!“)

„Ich kann Rad fahren!“

Und bald vielleicht „Ich kann schwimmen!“ wenn der Schwimmkurs zu Ende ist.

So stolz ich auf meine kleine Vampirprinzessinindianderin bin, so bin ich mindestens genau so stolz auf meine Frau. Ohne ihre Aufopferung, ihr Engagement und ihre Liebe wäre Lina heute nicht das große Mädchen was sie ist. Und dafür Liebe ich meine Frau. Auch wenn ich das nicht immer zeigen kann.

Ich liebe euch beide über alles.

tl;dr Ich liebe meine Damen und Papa sein rockt!

PS: Weil die Frage immer wieder kommt: „Wann kommt das zweite?“ Hier die Antwort: „Im Eigenheim. Wenn die Phasen bis dahin nicht ausufern.“ ;)

Schaffe, schaffe Häusle…

…bauen… oder kaufen? Oder wie?

So langsam komme ich in das Alter, wo man nicht mehr von Mietwohnung zu Mietwohnung ziehen will. Da stellen sich dann ein paar große Fragen.

  • Wo will ich den Rest meines Lebens verbringen?
  • Wie viel Platz brauchen wir?
  • Wie teuer soll/darf es sein?
  • Bauen? Fertigteile oder Massiv?
  • Kaufen und sanieren?

Zur Zeit bin ich da völlig unentschlossen. Ich würde gerne massiv bauen, mit Keller, Garage und großem Grundstück, aber das sprengt sehr wahrscheinlich den finanziellen Rahmen. Fertigteile klingt verlockend hat aber seine Haken und Ösen (und Fußangeln) wenn man an den falschen Ausführenden gerät. Auch die Baunebenkosten sind nicht ohne.

Kaufen ist etwas „solider“ aber man muss nehmen was da ist. Und eventuell die Katze im Sack kaufen. Und ganz sicher kräftig sanieren.

Und der Ticker läuft, denn am liebsten wäre es mir, wenn das alles in Sack und Tüten ist, bis Lina in die Schule kommt. Damit sie nicht noch x-mal umziehen muss. Die nächsten 4 Jahre werden also spannend ;)

Messen, Conventions und Festivals…

…sind eine Sache, die gerade etwas zu kurz kommt.

Warum? Weil man nicht „mal eben“ mit einem Kleinkind +200km durch die Landschaft donnert. Mehr als 100km sind einfach (noch) nicht drin. Zumindest nicht mit Auto und Zug öffentliche Verkehrsmittel sind leider immer noch sehr teuer und/oder seeeeehr laaaangsaaaaam.

Beispiel: „Spiel“ in Essen.

Die Spiel ist eigentlich ein klasse Ziel für einen Tagesausflug. Wenn man in Oldenburg um 07:00 Uhr los fährt kann man zur „Toröffnung“ vor Ort sein und 9 Stunden Spaß haben. Und ist dann noch zeitig wieder zu hause. Mit einem Kleinkind sollte man möglichst zur gewohnten Zeit wieder zu hause sein. (2 Stunden Messe weniger, ok, wäre machbar) Allerdings muss auch für die Bedürfnisse des Nachwuchses gesorgt sein. (Heißt in diesem Fall: Klositzverkleinerer mitschleppen. Extra Wasser und Mampf. Ruhepausen) Kurz: Mit einem Kleinkind wird es etwas anstrengender und Demo Spiele sind auch „undenkbar“.

Beispiel: Festival

Festivals sind laut. Kinderohren empfindlich. Ende der Geschichte.

Beispiel: Conventions (gamescon z.B.)

Eindeutig nichts für kleine Krümel. (Inhaltlich)

Jetzt könnte man sagen „dann fahr doch alleine“ oder „gebt das Kind zur Oma“. Manche machen das. Bei manchen geht das auch. Aber ich, für meinen Teil, will das nicht. Wir sind eine Familie und da möchte ich möglichst viel mit meiner Familie zusammen machen. Auch wenn das heißt, dass ich im Jaderpark 5 mal mit meiner Tochter im „Fliegenden Affen Karussell“ sitze. Die Zeit, in der sie „etwas alleine und ohne ihre (doofen) Eltern“ machen will, kommt früh genug. Und bis dahin heißt es statt Messe, Con und Festival eben Spielplatz, Kramermarkt, Freizeitpark und Mittelaltermärkte.

Wir testen natürlich immer wieder ein wenig die Grenzen aus, da sie auch größer und älter wird. Aber so richtig Planbar ist da noch nicht viel ;)

In diesem Sinne: Ich schau mir noch mal die Fahrpläne zur Spiel genauer an *g*

Nachtrag:

Fahrzeit Bahn 3 – 4 Stunden (wenn keine Ausfälle sind)

Fahrzeit Auto 2 – 3 Stunden (wenn kein Stau ist)

Kosten hin und zurück für Bahn: 160 bis 300 Euro

Kosten hin und zurück für Auto: 60 Euro

*taps* … *taps* *taps* …. *taptaptaptaptaptap*

Lina läuft (fast). An der Hand rennt sie schon durch die ganze Wohnung. Sie kann auch schon einzelne Schritte alleine machen, traut sich aber oft nicht. Dafür läuft sie mir ihrem Lauflernwagen den ganzen Tag hin und her…

Papa sein fetzt und die Entwicklung der jungen Dame mit anzusehen ist wunderschön.

Paare dieser Welt, macht Kinder! (Oder adoptiert eines)

Es ist nicht immer rosig, aber bei den tollen Momenten ist alles andere vergessen. Droge Kind 8)

Morgen ist Vatertag. Mein erster. :)

Was werde ich tun?

Nein, ich werde nicht (wie viele vielleicht denken) mit den diversen anderen Vätern und gelangweilten nicht-Vätern die Leber quälen.

Im Gegenteil. Morgen ist der Tag ganz für meine kleine Tochter. Sie macht mich zu dem was ich bin. Zumindest den Teil „Vater“ ;)

Warum also einen schönen, freien Tag versaufen? Nein, morgen ist Familie. Wenn das Wetter mitmacht fahren wir vielleicht zum Flohmarkt zum alten Fliegerhorst und ansonsten fällt uns schon noch was ein ;) Ich freue mich auf den freien Tag mit Frau und Kind :)

Schlaf wird überschätzt.

Zumindest könnte man das meinen, wenn man sich das Schlafverhalten unserer Süßen anschaut. Wobei die Quantität weniger das Problem ist als die Qualität und das eigentliche Einschlafen.

Oft tut sie sich schwer, zappelt, mault und ist so gar nicht gewillt ruhig zu werden. Und je nach Uhrzeit stresst uns das dann ein wenig. Aber selbst wenn sie k.o. ist und schnell einschläft, dann heißt das nicht, dass die Nacht ruhig wird. Entweder ist sie permanent unruhig und zappelt und jammert (was mich relativ wenig stört, da ich sehr tief schlafe) oder wacht schreiend und weinend auf, als wenn sie Alpträume plagen. Die Spitze des Antischlafes ist dann erreicht, wenn sie sich nicht wieder beruhigen lässt und dann mal schnell 2 Stunden Nachtruhe weg sind.

Man fragt sich dann: Was kann ich tun? Manchmal ist die Lösung simpel. Zum Beispiel, wenn sie wieder Zahnschmerzen hat (Zahn 5 & 6 sind gerade am durchbrechen) dann hilft ein Stück Gurke aus dem Kühlschrank. Und an anderen Abenden ist nichts gut und das genöhle wird immer schlimmer, egal was man macht. Ende vom Lied ist dann häufig, dass wir ins Kinderzimmer gehen, sie da noch ein oder zwei Stunden toben lassen, bis sie wieder Müdigkeit signalisiert.

„Packt sie in ihr Bett und lasst sie schreien. Sie lernt das schon“ – Den Satz liest man dann häufig. Das ist aber keine Option für uns. Schlicht und ergreifend weil es sich falsch anfühlt sie weinen zu lassen. Es ist mir auch ein Rätsel wie Eltern das ertragen können.

Also beißen wir die Zähne zusammen, lesen viele Bücher und schauen mal, wo uns unsere kleine „Schlafterroristin“ hinführt.